Chava Pressburger

Gemälde - Arbeiten auf Papier - Objekte. Die umfangreiche Monografie der israelischen Künstlerin tschechischer Herkunft präsentiert eine repräsentative Auswahl ihres Lebenswerks und stellt zugleich in einem umfangreichen Textteil das Leben der Malerin sowie das Schicksal anderer Familienmitglieder vor, darunter ihren begabten Bruder Petr Ginz, der in Auschwitz ermordet wurde. Chava Pressburger wurde 1930 in Prag als Eva Ginzová geboren. Wegen ihrer jüdischen Herkunft wurde sie nach Theresienstadt deportiert, ebenso wie ihr zwei Jahre älterer Bruder Petr. Das außergewöhnliche literarische und künstlerische Talent von Petr Ginz (1928-1944) zeigt sich in seinen überlieferten Tagebüchern, Kurzgeschichten, Romanen, Zeichnungen und Texten für die Theresienstädter Zeitschrift "Vedem". Im Herbst 1944 wurde er in das Vernichtungslager Auschwitz gebracht und in der Gaskammer ermordet. Chava blieb bis zum Ende des Krieges in Theresienstadt. Die politischen Veränderungen im Jahr 1948 zwangen sie, die Tschechoslowakei zu verlassen - sie ging nach Frankreich und dann nach Israel, wo sie bis heute mit ihrem Mann lebt. Der Verlust ihres Bruders und der meisten ihrer Verwandten väterlicherseits hat ihr Leben und ihre Arbeit tief und für immer geprägt. Er fängt menschliches Leid, Schmerz, Hass, aber auch Hoffnung und Liebe in Bildern ein, für die er sein eigenes handgeschöpftes Papier verwendet. Die tschechische Ausgabe des Buches über Chava Pressburger schildert das Schicksal der Familie Ginz, enthält eine repräsentative Auswahl aus dem Lebenswerk der Malerin und stellt eine symbolische Heimkehr dieser herausragenden Künstlerin tschechischer Herkunft in ihr Heimatland dar